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BIOMETHAN AUS ABWASSER
Pentair Haffmans hat ein Biogasaufbereitungssystem für die Kläranlage von Hoogheemraadschap Hollands Noorderkwartier (HHNK) im holländischen Beverwijk geliefert. Hier wird Biogas aus Klärschlamm zu Biomethan und Kohlendioxid (CO2) aufbereitet. Jährlich sind es mehr als zwei Millionen Kubikmeter Biogas, die in drei Fermentern entstehen.
MODELL FÜR ZUKÜNFTIGE PROJEKTE
HHNK hat sich für das Biogasaufbereitungssystem von Pentair Haffmans entschieden, um die bereits in Beverwijk vorhandene Anlage im Testmaßstab zu ersetzen. Pentair Haffmans entwarf eine kompakte Lösung, die in zwei vormontierten 40-Fuß-Containern neben den Biogas-Fermentern installiert wurde. Berechnungen von HHNK und Pentair Haffmans hatten gezeigt, dass in Beverwijk nach Betriebsbeginn jährlich mehr als 1,28 Millionen Kubikmeter Biomethan produziert werden können. Diese Menge reicht rechnerisch aus, um 700 Haushalte für ein Jahr zu versorgen. Das in Beverwijk produzierte Biomethan entspricht den Spezifikationen für Erdgas und wird in das Erdgasnetz eingespeist. Das niederländische Unternehmen Biogast lieferte mit der „Bio2Net“ die Einspeisestation, um die Anlage an das Erdgasnetz anzuschließen. Darüber hinaus begleitete Biogast das Projekt hinsichtlich aller notwendigen Genehmigungen.
„Beverwijk ist als Pilotprojekt gestartet und entwickelt sich nun zu einer profitablen Anlage, die sich auch ohne staatliche Förderung finanziell trägt“, so Fred Duineveld, Leiter der Abteilung Beverwijk Beheer Waterketen von HHNK.
Die Biogasaufbereitungstechnologie bietet zwei einzigartige Vorteile gegenüber herkömmlichen Verfahren. Mit dem System von Pentair Haffmans ist es möglich, 100 Prozent des Methans aus dem Biogas zu gewinnen.
So werden die bei anderen Verfahren auftretenden umweltschädlichen Methanverluste ausgeschlossen. Neben ökologischen Vorteilen bedeutet dies auch, dass mehr Methan in das Erdgasnetz eingespeist werden kann. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Technologie von Pentair Haffmans ist, dass sie es ermöglicht, das im Biogas enthaltene CO2 als Nebenprodukt zurückzugewinnen. In Beverwijk wird ein Teil des rückgewonnenen CO2 zur Korrektur des ph-Wertes während der Abwasseraufbereitung verwendet. Darüber hinaus kann es zur Nutzung in Treibhäusern oder in der Getränke- und Lebensmittelindustrie verkauft werden.
"Beverwijk ist als Pilotprojekt gestartet und entwickelt sich nun zu einer profitablen Anlage, die sich auch ohne staatliche Förderung finanziell trägt.”
- Fred Duineveld, Leiter der Abteilung Beverwijk Beheer Waterketen von HHNK.
BIOMETHAN FÜR DEN TANK
Nicht das gesamte in Beverwijk produzierte Biomethan wird in das Erdgasnetz eingespeist. Einen Teil verwendet HHNK zur Betankung des firmeneigenen Fuhrparks. Zu diesem Zweck hat das Unternehmen neben der Biogasaufbereitungsanlage eine Tankstelle installiert. Hier wird das Biomethan auf Druck gebracht und kann dann in die Autotanks gefüllt werden – eine kostensparende Alternative zu normalem Treibstoff. Derzeitig betreibt HHNK 19 mit Biomethan betankte Fahrzeuge. Laut Fred Duineveld soll diese Zahl in den kommenden Jahren auf mehr als 50 steigen. Dann werden rund sieben Prozent des in Beverwijk produzierten Biomethans zum Betanken von Fahrzeugen verwendet. Weitere Wasserbehörden haben ihr Interesse bekundet, ihre Fahrzeuge mit dem Biomethan aus Beverwijk zu betreiben.
Die Biogasaufbereitungsanlage in Beverwijk ist ein Beispiel für eine flexible, nachhaltige und effiziente Nutzung von Ressourcen. „Dieses Projekt wird viel Aufmerksamkeit gewinnen, da es das große Potenzial nachhaltiger Energien aufzeigt und eine Vielfalt an Optionen, wie diese bestmöglich eingesetzt werden können“, so Duineveld.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE PROZESSSCHRITTE
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Gaswäscher
Reinigung des Biogases mit Wasser,
Ammoniakentfernung
Aktivkohlefilter
Entfernen von Schwefelwasserstoff (H2S)
und anderen Verunreinigungen
Biogas-Kompressor
Druckanpassung des Biogases
Membraneinheit
Auftrennung des Biogases in methanreiches
und CO2
CO2
Druckanpassung CO2
Aktivkohlefilter/Trockner
Reinigung des CO2
Kühleinheit
Verflüssigung des CO2 Herunterkühlen auf -24 °C, Entfernen des
noch verbliebenen Methans (wird zurück
zur Membraneinheit geleitet)
CO2
Speicherung des flüssigen CO2 weitere Nutzung
NACHRICHT